Von Schwefelporlingen, wilden Möhrchen und weiteren „lieb Pflänzsche“ aus der Umgebung

Dieses Mal fiel mir durch einen glücklichen Zufall ein besonders schönes Exemplar eines einheimischen Obstbaumschädlings in die Hand, der Schwefelporling. Oben Orange, unten leuchtend gelb, der Pilz erzeugt einen sagenhaft angenehmen, nussig-pilzigen „ollfaktorischen Beinahe-Orgasmus“.

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Ich nutze die Gelegenheit, dass meine Nachbarn auf meine 3 Jahre alte Tochter Lilly aufpassen und tauche ein in die urbane Wildkräuter Welt rund um Neu-Isenburgein und suche passende pflanzliche Mitspieler für ein hauchdünnes Wrap aus Schwefelporling, im angelsächsischnen Raum auch Chicken of The Woods genannt.

Mein Blick schweift umher und in meinem Körbchen landen:

  • wilder Feldsalat
  • kleine, süsse Blätter der Pastinake
  • Blätter des Spitzwegerichs
  • und die ersten Triebe der wilden Möhre.

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Der Pilz gart für 20 Minuten im Dampfgarer, ich schneide die Wildkräuter klein, aber nicht zu klein, man soll die einzelnen Aromen noch herausschmecken und lege sie bis die Pilze fertig gegart sind, in Sherry Essig ein.

Inzwischen hacke ich einen sehr alten, trockenen Pecorino klein, mörsere Koriandersamen, einen Hauch Cumin und frischen, schwarzen Peffer als Gewürzmischung zurecht.

Im Kühlschrank finde ich noch türkische Börekfladen, hauchdünn, die Zutatenliste ist überschaubar (Weizenmehl, Wasser, Salz), die Enden werden mit Eigelb liebevoll eingepinselt und nachdem die Pilze im Dampfgarer fertig gegart sind, vermenge ich den duftenden Schwefelporling mit meiner Kräuter-Gewürzmischung und lege sie liebevoll auf die Börekfladen.

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Zusammengerollt garen die Wilden Böreks nun für 15 Minuten im Backofen, angedacht waren die Portionen für 6 Personen, Bill und ich zählten dann wohl je dreifach ❤

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Selten ein Bildspontan selbst erdachtes Gericht für soooo gut befunden.

 

Eure Susanne

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